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Tangstedt (SH) - 500 Pferdefreunde demonstrierten am Abend des 30.November im Regen vor der Tangstedter Turnhalle gegen die Einführung einer Pferdesteuer in Tangstedt. Überraschend für alle hatte der Bürgermeister der Stadt, Norman Hübener, erst am Morgen bekannt gegeben, die Vertagung der Entscheidung zu beantragen. Dennoch hatten sich sich die Reiter aus der Region eingefunden, um erst zu demonstrieren und anschließend geschlossen in die Gemeindevertreterversammlung zu gehen, die vorsichtshalber in die Turnhalle verlegt worden war.
 
Entscheidung fiel mit 13 zu 6 Stimmen
13 Kommunalpolitiker gaben den Ausschlag, die Entscheidung über die Einführung einer Pferdesteuer wird vertagt. Sechs Kommunalpolitiker sprachen sich dagegen aus. Das bedeutet, dass nach derzeitigem Stand der Dinge, die Entscheidung am 14. Dezember im Rahmen der nächsten Sitzung fallen soll. Hintergrund ist die rechtliche Unsicherheit. Vor wenigen Tagen hatte eine Tangstedter Bereiterin ein Rechtsgutachten eingeholt. In einer ersten Zusammenfassung erklärte der beauftragte Prof. Dr. Jörg Axel Kämmerer, dass eine Pferdesteuer gegen den Grundsatz der Gleichbehandlung verstoßen könnte, da in Tangstedt laut einer Erhebung 91% der Pferdefreunde weiblich sind. Bürgermeister Hübener konnte durchsetzen, dass erst die Rechtslage geklärt wird, bevor die endgültige Entscheidung fällt.
Das sagen die Anwesenden
Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN), Pferdesportverband Schleswig-Holstein (PSH), Aktionsbündnis Pro Pferd (APP) und die Vereinigung der Freizeit- und Geländereiter Deutschland (VFD) hatten Vertreter vor Ort. Dieter Medow sprach für die FN und den PSH. Er warnte, dass der Reitsport ohne das Ehrenamt nicht funktionieren kann und sieht dieses Engagement durch die Steuer gefährdet. Außerdem erklärte Alfred Schmücker vom Wildstedter Sportverein die Anwesenden über die Bedeutung der Tradition der Sportvereine in Tangstedt auf. Für die VFD war Gudrun Neuhaus (2. Vors. des Landesverbandes SH) anwesend. Sie warnte, dass durch die Einführung einer Pferdesteuer die Viefalt des Reitsports gefährdet sei und warf die Frage in den Raum, ob sich Schleswig-Holstein wirklich leisten kann, diesen Wirtschaftszweig zu lähmen. Das Aktionsbündnis Pro Pferd e.V. war durch Kirsten Larßon und die APP-Geschäftsstellenleiterin Birgit Petersen vertreten. Petersen zeigte sich im Anschluss an die Sitzung kampfbereit: "Wir machen weiter, denn wir haben gesehen, welchen Schaden eine Pferdesteuer anrichtet. Das werden wir den Kommunalpolitikern wieder und wieder erklären".

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Fraktionen uneinig

In Tangstedt sind CDU und FDP gegen die Einführung der Pferdesteuer. SPD und BGT (Bürgergemeinschaft Tangstedt) sind dafür. Allerdings herrscht offenbar in der SPD Uneinigkeit. SPD und BGT sind die stärkere Kraft, ob sich mit den neuen Diskussionen die Stimmen verlagern, bleibt abzuwarten.

 

 

 

 

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