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Niederlande - Deutschland - Belgien

Polizei sucht gefährlichen Pferdeschänder

Die niederländische Polizei sucht seit etwa zwei Jahren einen oder mehrere Tierquäler. Mindestens 60 Pferde wurden zum Teil schwerverletzt.

Chronologie der Taten

Den Anfang nahmen die Übergriffe vermutlich vor zwei Jahren im holländischen Malden. Damals waren mehrere Pferde betroffen. Die Ermittlungen erbrachten jedoch zunächst keine verwertbaren Ergebnisse.

Die nächsten Anzeigen betrafen Taten in Groesbeck. Übereinstimmungen bei den Verletzungen der Pferde ließen den Verdacht zu, dass es sich um den selben Täter/die selben Täter wie in Malden handelte.

 Im Jahr 2013 kam es in Oktober in Nord-Holland zu vergleichbaren Übergriffe auf Pferde.

Dann folgten Regionen in Mittel-Niederlande, Ost-Brabant und Limburg. Weitere Anzeigen kamen aus den Grenzgebieten bei Belgien und Deutschland.

 

Schnittverletzungen vor allem bei Stuten

Fast immer waren Stuten von den Übergriffen betroffen. Sie wiesen Schnitte an der Hinterhand auf, oft waren die Genitalien betroffen. Ein Pferd starb an den Folgen, alle anderen haben überlebt. Allerdings waren die Verletzungen zum Teil so schwer, dass von Verstümmelungen gesprochen werden muss.

Stallanlagen und Weiden betroffen

Wie die Polizei berichtet, sind Pferde in Ställen und auf Weiden offenbar gleichermaßen gefährdet. Über die Sommermonate ist von durchschnittlich einer Tat pro Woche die Rede, in der Winterzeit etwa einmal pro Monat. Laut den Ermittlern handelt es sich häufig um schwer zugängliche Anlagen, die aber oft an Fahrradwegen liegen. Es besteht daher die Möglichkeit, dass der Täter (auch) mit dem Rad unterwegs ist. Außerdem scheint der Täter sehr gut über die örtlichen Gegebenheiten informiert zu sein, sodass davon ausgegangen werden kann, dass er die Anlagen zuvor beobachtet.

 

Hinweise zum Täter

Die zuständige Polizei stuft den Täter als gefährlich ein. Es ist möglich, dass er während seiner Taten selbst verletzt wird oder wurde. Da es wahrscheinlich ist, dass er im Alltag ein völlig normales Leben führt, könnten Freunden, Kollegen oder Angehörigen  Blutflecke auf der Kleidung oder stumpfe Verletzungen (durch Abwehrmaßnahmen der Pferde, Auskeilen, Beißen) aufgefallen sein.

Es ist grundsätzlich möglich, dass es ich um mehrere Täter handelt. Mindestens einer von ihnen müsste dann allerdings viel reisen. Die angehängte Karte zeigt die Tatorte. Da er die Örtlichkeiten auskundschaftet, muss er sich in der Region regelmäßig und dann möglicherweise mit Freizeiten aufhalten.

 

Tatwerkzeuge

Da sich die Taten seit mindestens zwei Jahren ereignen, hat der Täter eine Reihe von Spuren hinterlassen. Auch Tatwerkzeuge sind zurückgeblieben.

 

Dabei handelt es sich u. a. um das abgebildete (Foto) blau/graue Stanley-Messer, welches Anfang 2014 in einem Stall in Evertsvoord, einem kleinen Dorf in Limburg, in einer Pferdebox gefunden wurde.

 

Das zweite Tatwerkzeug, das vermutlich vom Täter stammt, ist dieser Stock (Foto) mit einer Länge von 130cm und einem abgerundeten Kopf. Stock und Kopf sind aus Holz. Hinter dem Kopf befindet sich eine Manschette aus Metall.

 

Bei dem Stock könnte es sich um einen Besenstil handeln. Möglicherweise ist diese Anfertigung ein Gebrauchsgegenstand. Die Polizei bittet um Meldung von Personen, die wissen, für welchen Zweck ein solcher Stock für gewöhnlich hergestellt wird.

 

In einigen Fällen hat der Täter die Pferde offensichtlich mit einer Zuckerrübe angelockt. Auch das ist ungewöhnlich. Außerdem wurden die Rüben auch im Winter gefunden, also außerhalb der Erntezeit.

 

Die Polizei bittet um Hilfe

 

Wer hat an einem oder an mehreren der auf der Karte markierten Tatorte Beobachtungen gemacht, die vielleicht auch länger zurückliegen und erst jetzt einen Sinn ergeben könnten.

Wer  in vergangener Zeit Verletzungen an der Hinterhand seines Pferdes (oder im Umfeld) in den genannten Regionen und der Umgebung noch nicht der Polizei gemeldet hat, vielleicht auch, weil die Verletzungen für einen Weideunfall gehalten wurden, wird dringend gebeten, das jetzt nachzuholen, auch wenn keine Spuren mehr vorhanden sind.

Wer hat gesehen, dass jemand Pferde mit Zuckerrüben angelockt hat oder wer hat selbst auf seiner Anlage Zuckerrüben unbekannter Herkunft gefunden.

Wer kennt Personen, die sich in ihrer Freizeit oder berufsbedingt viel in den markierten Regionen aufhalten und vielleicht durch Blut auf der Kleidung oder eigene Verletzungen aufgefallen sind. Es ist davon auszugehen, dass die gesuchte/n Person/en sich mit Pferden auskennen.

Die Polizei bittet außerdem um Mithilfe bezüglich der Tatwerkzeuge. Wer kennt sie und vor allem, wer kann etwas zu dem abgebildeten Stock sagen oder kennt jemanden, der etwas zu einem solchen Gegenstand sagen könnte.

Ähnliches gilt für die Tatorte. Möglicherweise ergeben die Tatorte Hinweise auf ein Muster, das bisher nicht bekannt ist. Handelt es sich um eine Route oder finden dort Veranstaltungen statt, die auch privater Natur sein können.

 

Hinweise bitte an die zuständige Dienststelle in den Niederlanden:
Landesweite Einheit/Tierpolizei: +31 800-6070 (nur innerhalb Niederlande gratis) - Anonym: +31 800-7000

Fotoquelle: http://www.politie.nl/gezocht/verdachten/2014/juni/paardenmishandelingen.html

Pferdesteuer Karte

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